BARF für Hunde steht für „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“ – eine Fütterungsform, die sich an der Ernährung wildlebender Wölfe und Hunde orientiert. Statt industriell verarbeitetem Trockenfutter stehen frisches Fleisch, Innereien, Gemüse und hochwertige Öle auf dem Speiseplan. Ziel ist eine möglichst natürliche, frische und artgerechte Ernährung für deinen Vierbeiner.
Immer mehr Hundehalter entscheiden sich für BARF, weil sie mehr Kontrolle über die Inhaltsstoffe haben möchten – frei von Zusätzen, Getreide oder Zucker. Doch wie funktioniert die Rohfütterung genau und worauf solltest du achten?
✅ 1. Die Grundidee hinter BARF für Hunde
BARF basiert auf dem Prinzip, dass Hunde Nachfahren von Fleischfressern sind. Ihr Verdauungssystem ist auf rohe Beute ausgelegt – mit einem robusten Magen-Darm-Trakt und kurzem Verdauungsweg. Die Futtermischung soll deshalb möglichst naturbelassen und ausgewogen sein.
🔍 Zusammensetzung eines typischen BARF-Plans:
- 70–80 % tierische Bestandteile:
- Muskelfleisch
- Innereien (z. B. Leber, Niere, Milz)
- Knochen (als Calciumquelle)
- 20–30 % pflanzliche Bestandteile:
- Gemüse (z. B. Karotte, Brokkoli, Zucchini)
- Obst in kleinen Mengen
- Kräuter, Öle und ggf. Supplemente
🥩 2. Was gehört in einen BARF-Plan?
Ein BARF-Futterplan enthält nicht nur Fleisch. Entscheidend ist das richtige Verhältnis zwischen Proteinen, Fetten, Mineralien und Vitaminen. Das Ganze wird individuell angepasst an:
- Alter und Gewicht des Hundes
- Aktivitätslevel
- Gesundheitszustand
Ein Beispiel: Ein aktiver Junghund braucht mehr Protein und Energie als ein älterer, ruhiger Hund.
💡 Tipp: Nutze unseren BARF-Rechner, um den Bedarf deines Hundes schnell zu berechnen.
👍 3. Vorteile von BARF für Hunde
- Mehr Kontrolle über die Inhaltsstoffe
- Frischere Zutaten – ohne Konservierungsstoffe
- Individuell anpassbar auf Allergien oder Krankheiten
- Weniger Zahnstein durch rohe Knochenfütterung
- Oft bessere Fellqualität & weniger Kotabsatz
Ein Beispiel von barf.de bestätigt: Viele Hundehalter berichten von mehr Vitalität und besserer Verdauung nach Umstellung.
⚠️ 4. Risiken & Fehler bei der Rohfütterung
BARF für Hunde ist nicht automatisch gesund – wenn falsch umgesetzt, kann es zu Mangelerscheinungen oder Überversorgung kommen:
- Zu viel Leber → Vitamin-A-Vergiftung
- Zu wenig Calcium → Knochenweiche bei Welpen
- Hygienefehler → Keime im Fleisch
👉 Lass dich beraten, z. B. bei einem Tierarzt oder zertifizierten Hunde-Ernährungsberater. Achte auf:
- genaue Berechnung der Rationen
- regelmäßige Gewichtskontrolle
- geeignete Supplementierung (z. B. Seealgenmehl, Eierschalenpulver)
🔄 5. Wie stelle ich meinen Hund auf BARF um?
Die Umstellung erfolgt schrittweise. Beginne mit leicht verdaulichen Fleischsorten (z. B. Huhn) und steige dann nach und nach auf verschiedene Komponenten um. Der Verdauungstrakt muss sich anpassen.
📌 Ein Plan für die ersten 14 Tage hilft, Verdauungsprobleme zu vermeiden.
📝 Fazit: Ist BARF für deinen Hund geeignet?
BARF für Hunde ist eine tolle Möglichkeit, deinen Vierbeiner artgerecht, frisch und individuell zu ernähren. Voraussetzung ist:
- gutes Wissen über Nährstoffe
- sorgfältige Planung
- regelmäßige Kontrolle
➡️ Wenn du dir unsicher bist, wie du den Bedarf deines Hundes richtig berechnest, nutze den kostenlosen BARF-Rechner von unterHUNDs. Er hilft dir dabei, die richtige Futtermenge und Nährstoffverteilung individuell zu bestimmen. Bei Fragen zur praktischen Umsetzung unterstützen wir dich gerne persönlich.
🔗 Bonus: Checkliste zum Start
Eingewöhnung langsam beginnen
Futterplan erstellen oder berechnen lassen
Fleischquelle klären (z. B. Metzger, Online-Shop)
Tiefkühler und hygienische Lagerung einplanen
Alle wichtigen Zusätze bereithalten
Häufige Fragen zu BARF
Das hängt davon ab, wie gut beide Fütterungsformen umgesetzt sind. Ein ausgewogener BARF-Plan kann Vorteile bringen, wenn er alle Nährstoffe abdeckt. Industrielles Futter hingegen ist bequem, aber stark verarbeitet.
Ja, aber die Umstellung sollte schrittweise erfolgen. Besonders bei empfindlicher Verdauung ist es ratsam, mit leicht verdaulichem Fleisch zu starten (z. B. Huhn) und Gemüse später einzuführen.
Die größten Risiken liegen in falscher Nährstoffverteilung, mangelhafter Hygiene und zu hoher Knochenfütterung. Mit guter Vorbereitung und Beratung lassen sich diese Risiken vermeiden.
Das hängt von der Region, dem Fleischbezug und dem Hund ab. Im Schnitt liegt BARF preislich zwischen hochwertigen Trocken- und Nassfuttersorten. Günstiger wird es durch Großbestellungen oder Selbstschlachter.