Die Auswahl an Hundefutter ist riesig – doch was davon ist wirklich hochwertig?
Viele Verpackungen werben mit „hohem Fleischanteil“, „getreidefrei“ oder „natürlichen Zutaten“. Aber was steckt wirklich dahinter – und worauf solltest du beim Kauf achten?
📋Was muss auf dem Futter stehen – und was nicht?
In Deutschland gilt: Hersteller sind verpflichtet, bestimmte Angaben zu machen – doch viele Begriffe sind dehnbar.
Nur weil „Fleisch“ draufsteht, ist nicht automatisch hochwertiges Muskelfleisch gemeint. Oft handelt es sich um sogenannte Nebenerzeugnisse, also z. B. Innereien, Häute oder Knochenmehl.
🔍Begriffe auf dem Etikett – was sie wirklich bedeuten
• Fleischanteil
Klingt gut, ist aber oft unklar definiert. Manche Hersteller geben Frischfleisch an, das beim Trocknen stark schrumpft – andere verwenden Fleischmehl, das konzentrierter ist.
• Rohprotein
Gibt den Gesamtgehalt an Eiweiß an – sagt aber nichts über die Qualität oder Herkunft.
• Rohasche
Der Anteil an mineralischen Rückständen – ein hoher Wert (über 8 %) kann auf viele Knochen hindeuten.
• Tierische Nebenerzeugnisse
Ein Sammelbegriff für alles vom Tier, das nicht eindeutig Muskelfleisch ist. Kann hochwertig sein (z. B. Leber), aber auch minderwertig.
⚠️Häufige Marketing-Tricks
• „Getreidefrei“
Heißt nicht automatisch besser – Erbsen, Kartoffeln & Co. sind oft billige Ersatzstoffe.
• „70 % Fleisch“
Ist häufig irreführend – wichtig ist, ob es sich um Frischfleisch oder Trockenmasse handelt.
• „Mit Omega-3“
Klingt toll, aber ist nur sinnvoll, wenn die Quelle (z. B. Lachsöl) in ausreichender Menge enthalten ist.
✅Woran du gutes Trockenfutter erkennst
✅ Die Deklaration ist offen und nachvollziehbar
✅ Es werden konkrete Zutaten genannt (z. B. „Rindermuskelfleisch“, „Reis“, „Karotten“)
✅ Es enthält hochwertige Proteinquellen
✅ Es sind keine künstlichen Farb-, Aroma- oder Lockstoffe enthalten
✅ Der Rohaschegehalt liegt unter 8 %
Häufige Fragen zu Trockenfutter
Oft wird Frischfleisch in der Zusammensetzung angegeben – das enthält bis zu 70 % Wasser und schrumpft bei der Trocknung stark. Entscheidend ist also, ob es sich um Frischfleisch oder getrocknetes Fleischmehl handelt.
Nein – es kommt auf die Alternativen an. Häufig werden Erbsen, Kartoffeln oder Linsen verwendet, die nicht unbedingt besser verdaulich sind. Manche Hunde vertragen gut ausgewählte Getreidesorten wie Reis sogar besser.
Das hängt vom Hund ab – aktivere Hunde brauchen mehr Eiweiß. Wichtig ist vor allem die Qualität der Proteinquelle, nicht nur die Menge. Rohprotein aus Federn oder Sehnen ist kaum verwertbar.